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  • Mehrweg-Modelle sind keine Nischen-Systeme, sondern die Brücke zwischen ökologischer Verantwortung und betriebswirtschaftlichem Erfolg.
    Genutzt wird  dieser Hebel bislang kaum. Dabei ist Mehrweg die logische Antwort auf steigende Rohstoff- und Entsorgungskosten, der Game Changer für profitablen Klimaschutz und der Treiber für kreislaufwirtschaftliche Prozesse auf Industrie-Ebene.

    Das belegen auch diverse Studien.

    • GVM x NABU e.V. „Potenzial der Materialeinsparung bei PPK-Transport-Verpackungen durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen“ (2022)

      „Der Verbrauch von Papier und Pappe wird oftmals als ökologisch unproblematisch dargestellt, da die Materialien kompostierbar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Dies ist ein Trugschluss, denn für die Herstellung von Papier werden extrem viel fossile Energie, Wasser und Chemikalien benötigt. Und auch das Papierrecycling ist sehr energieintensiv.“

      Key Facts

      Flächendeckende und branchenübergreifende Mehrweg-Poolsysteme sind wichtig, um dezentrale Srukturen der Reinigung, Abfüllung und Logistik zu gewährleisten und dadurch die Transportwege kurz zu halten.

      Bei einem Szenario mit 50% Mehrweganteil im gesamten Markt ließen sich laut Berechnungen der GVM über eine Million Tonnen Verpackungsmaterial einsparen – aktuell liegt der Mehrweganteil bei 13% im Verpackungssektor.

      Die Materialeinsparung gegenüber Einweg wirkt sich positiv auf die Ökobilanz von Mehrwegsystemen aus.

    • Fraunhofer CCPE x Stiftung Initiative Mehrweg „Kunststoffbasierte Mehrwegsysteme in der Circular Economy – eine Systemanalyse“ (2022) 

      „Mehrwegsteigen aus Kunststoff erreichen bereits bei geringen Umlaufzahlen eine hohe Materialeffizienz. Bei Umlaufzahlen im Bereich von 100 sind die Einwegsteigen aus Karton weit abgeschlagen. […] Mehrwegsteigen besitzen ein sehr niedriges Potenzial für Kunststoffemissionen. Bepfandung oder Miete sichern die Rückführung, es gibt keine losen Teile. Vor allem Littering dürfte bei Einwegsteigen aus Karton deutlich häufiger auftreten.“

      Key Facts

      Die Treibhausgasemissionen von Mehrwegsteigen sind geringer als die der Einwegsteigen. Der wesentliche Einflussfaktor ist die Umlaufzahl.

      Mehrwegsysteme werden in der Regel regional in offenen oder geschlossenen Kreisläufen genutzt. Sie leisten daher einen Beitrag zur Etablierung robuster Geschäftsbeziehungen zwischen Produzent, Logistikdienstleister und Handel.

      Die Rücklaufquote der Materialien von Mehrwegsteigen erreicht über 99%. Die Rücklaufquote von Einwegverpackungen aus der Sammlung durch duale Systeme, Branchenlösungen und über Einwegpfandsysteme erreicht nur 76%.

    • GVM x WWF „Mehrweg in der deutschen Gastronomie – Status quo, Herausforderungen und Potenziale“

      „Der neueste Circularity Gap Report – ein Bericht zum Stand der weltweiten Kreislaufwirtschaft – zeigt, dass wir nur rund 7,2% unserer wertvollen Ressourcen im Kreislauf führen und der Verbrauch weiter wächst.“

      Key Facts

       Das Vorhandensein von möglichst vielen, einfach erreichbaren und gut organisierten Rückgabestellen erhöht die Akzeptanz für ein Mehrwegsystem. Grundsätzlich wäre ein Großteil der VerbraucherInnen bereit, auch andere Verpackungen als bisher an einem Pfandautomaten abzugeben.  

    GVM x NABU e.V. „Potenzial der Materialeinsparung bei PPK-Transport-Verpackungen durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen“ (2022)

    GVM x NABU e.V. „Potenzial der Materialeinsparung bei PPK-Transport-Verpackungen durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen“ (2022)

    „Der Verbrauch von Papier und Pappe wird oftmals als ökologisch unproblematisch dargestellt, da die Materialien kompostierbar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Dies ist ein Trugschluss, denn für die Herstellung von Papier werden extrem viel fossile Energie, Wasser und Chemikalien benötigt. Und auch das Papierrecycling ist sehr energieintensiv.“

    Key Facts

    Flächendeckende und branchenübergreifende Mehrweg-Poolsysteme sind wichtig, um dezentrale Srukturen der Reinigung, Abfüllung und Logistik zu gewährleisten und dadurch die Transportwege kurz zu halten.

    Bei einem Szenario mit 50% Mehrweganteil im gesamten Markt ließen sich laut Berechnungen der GVM über eine Million Tonnen Verpackungsmaterial einsparen – aktuell liegt der Mehrweganteil bei 13% im Verpackungssektor.

    Die Materialeinsparung gegenüber Einweg wirkt sich positiv auf die Ökobilanz von Mehrwegsystemen aus.

    Fraunhofer CCPE x Stiftung Initiative Mehrweg „Kunststoffbasierte Mehrwegsysteme in der Circular Economy – eine Systemanalyse“ (2022)

    Fraunhofer CCPE x Stiftung Initiative Mehrweg „Kunststoffbasierte Mehrwegsysteme in der Circular Economy – eine Systemanalyse“ (2022)

    „Mehrwegsteigen aus Kunststoff erreichen bereits bei geringen Umlaufzahlen eine hohe Materialeffizienz. Bei Umlaufzahlen im Bereich von 100 sind die Einwegsteigen aus Karton weit abgeschlagen. […] Mehrwegsteigen besitzen ein sehr niedriges Potenzial für Kunststoffemissionen. Bepfandung oder Miete sichern die Rückführung, es gibt keine losen Teile. Vor allem Littering dürfte bei Einwegsteigen aus Karton deutlich häufiger auftreten.“

    Key Facts

    Die Treibhausgasemissionen von Mehrwegsteigen sind geringer als die der Einwegsteigen. Der wesentliche Einflussfaktor ist die Umlaufzahl.

    Mehrwegsysteme werden in der Regel regional in offenen oder geschlossenen Kreisläufen genutzt. Sie leisten daher einen Beitrag zur Etablierung robuster Geschäftsbeziehungen zwischen Produzent, Logistikdienstleister und Handel.

    Die Rücklaufquote der Materialien von Mehrwegsteigen erreicht über 99%. Die Rücklaufquote von Einwegverpackungen aus der Sammlung durch duale Systeme, Branchenlösungen und über Einwegpfandsysteme erreicht nur 76%.

    GVM x WWF „Mehrweg in der deutschen Gastronomie – Status quo, Herausforderungen und Potenziale“

    GVM x WWF „Mehrweg in der deutschen Gastronomie – Status quo, Herausforderungen und Potenziale“

    „Der neueste Circularity Gap Report – ein Bericht zum Stand der weltweiten Kreislaufwirtschaft – zeigt, dass wir nur rund 7,2% unserer wertvollen Ressourcen im Kreislauf führen und der Verbrauch weiter wächst.“

    Key Facts

     Das Vorhandensein von möglichst vielen, einfach erreichbaren und gut organisierten Rückgabestellen erhöht die Akzeptanz für ein Mehrwegsystem. Grundsätzlich wäre ein Großteil der VerbraucherInnen bereit, auch andere Verpackungen als bisher an einem Pfandautomaten abzugeben.  

  • Mehrweg-Becher kenne ich – aber was sind Mehrweg-Transportverpackungen? 

    Mehrweg-Transportverpackungen (z.B. Paletten, Behälter oder Großboxen) sind langlebige Lösungen, die ca. 50 – 100 Mal wiederverwendet werden können. Sie bestehen aus robustem Material wie Kunststoff oder Metall und sind Teil eines organisierten Rückführsystems (Pooling).  
    Diese Verpackungen kommen in verschiedenen Branchen zum Einsatz – von Lebensmittel über Pharma bis hin zu Automotive oder Agrar.  

    Wie funktionieren Pooling-Systeme? 

    Ein Pooling-Dienstleister bietet Unternehmen die Behälter oder Paletten zur Miete statt zum Kauf an. Damit garantiert er auch die Rücknahme, Reinigung und Reparatur der Assets. Smart Labels wie RFID oder Data Matrix Codes ermöglichen ein Tracking der Umläufe. 
    So können Unternehmen von mehreren Vorteilen profitieren: Es entsteht keine Kapitalbindung, es werden Lagerkosten minimiert und eine automatische Kreislaufführung sichergestellt. Zudem können mühelos Saisonspitzen abgedeckt werden.

     

    Warum sind Mehrweg-Systeme vor allem für die Industrie relevant? 
    • Kostensenkung: Geringere Kosten pro Umlauf als Einweg (ab ~6 Nutzungen, je nach Verpackungstyp) 
    • Prozesseffizienz: Standardisierte Maße optimieren Lager- und Transportkapazitäten 
    • Compliance: Erfüllung der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) ab 2030 
    • Nachhaltigkeitsreporting: Dokumentierbare CO₂-Reduktion für ESG-Ziele 
    Was fordert die PPWR für industrielle Verpackungen? 

    Speziell für Transportverpackungen ist ein Mindestanteil von 30% Mehrweg bis 2030 gefordert; diese Quotenvorgabe steigt dann bis 2040 weiter.  
    Zudem werden bestimmte Einwegmaterialien wie Kunststoff-Verbunde, also beschichtete Pappe, nur noch mit Sondergenehmigung erlaubt. Materialien wie Polystyrol oder Styropor werden gänzlich untersagt.  
    Die PPWR fordert darüber hinaus eine Dokumentations- und Rückführungspflicht, die über den Nachweis über Umlaufzahlen (bspw. via RFID-Tracking), digitale Produktpässe und Meldepflichten an nationale Behörden erfüllt werden soll.  
    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR), die Produzenten dazu verpflichtet sich an Recycling-Kosten zu beteiligen. Auch eine Mindesthaltbarkeit von mindestens 50 Umläufen für Kunststoff-Verpackungen muss gewährleistet werden.